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Dank Terodde
Schalke ringt Dresden nieder und klettert auf Rang drei

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Schalke, Schalke
Schalke, Schalke Foto: firo

Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 ist durch einen hart erkämpften 2:1 (2:0)-Auswärtssieg über Dynamo Dresden vorerst auf Platz drei geklettert.

Die Spieler des FC Schalke 04 wussten nach dem Abpfiff genau, bei wem sie sich auch diesmal bedanken mussten. Sie hatten im Zweitliga-Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden große Probleme mit einer überwältigenden Lautstärke, vielen harten Zweikämpfen, immer wieder aufkommender Hektik und vielen Flanken – sie gewannen aber mit 2:1 (1:0), weil Torjäger Simon Terodde in den wichtigen Szenen eiskalt blieb.

Dynamo Dresden: K. Broll - Akoto, Sollbauer, Knipping, C. Löwe - Will, Mörschel (84. Mai), Kade - M. Schröter, Drchal (66. Diawusie), Batista Meier

Schalke: Fraisl – Lode (85. Matriciani), Thiaw, Kaminski, Ouwejan (69. Calhanoglu) - Flick, Itakura (85. Sané), Drexler, Bülter (69. Palsson), Latza (63. Churlinov) - Terodde

Tore: 0:1 Terodde (45., FE), 0:2 Terodde (51.), 1:2 Will (70.)

Gelbe Karten: Will, Aidonis - Itakura, Drexler, Calhanoglu, Churlinov

Schiedsrichter: Harm Osmers

Zuschauer: 30.273

Der Stürmer erzielte beide Tore für S04 und war der gefeierte Mann. Zum ersten Mal seit über zwei Jahren war das Rudolf-Harbig-Stadion mit 30.273 Zuschauern ausverkauft – die Dresdner Fans auf der Stehplatz-Tribüne zündeten deshalb kurz vor dem Anpfiff ein Feuerwerk. Erlaubt war das nicht, die Partie begann mit wenigen Minuten Verzögerung. An die besondere Atmosphäre mussten sich Schalkes Spieler erst noch gewöhnen. Die Dresdner applaudierten ihren Spielern selbst dann, wenn sie einfach nur den Ball unbedrängt auf die Tribüne droschen. Gewonnene Zweikämpfe hatten manches Mal Ovationen zur Folge.

Den Schalkern gelang auch deshalb in der ersten Hälfte wenig. Trainer Mike Büskens hatte seine Startelf auf drei Positionen geändert – Kapitän Danny Latza (nach Corona-Erkrankung), Thomas Ouwejan (nach Verletzung) und Marcin Kaminski (nach Gelb-Sperre) kehrten ins Team zurück. Viele leichte, vermeidbare Fehler sorgten aber dafür, dass die Schalker die Spielkontrolle beim Abstiegskandidaten nicht übernehmen konnten. Oft rutschten die Spieler aus, häufig kamen selbst simple Kurzpässe nicht an.

Die Dresdner waren überlegen, allerdings fiel auch ihnen wenig ein, um Schalkes Deckung zu gefährden. In der 26. Minute hatte Dynamo mit Glück die erste große Chance: Ein Schuss von Paul Will wurde durch Kaminski an den Pfosten des Schalker Tores abgefälscht.

Die Königsblauen erarbeiteten sich erst in der letzten Minute der ersten Hälfte ihre Premieren-Chance des Abends. Nach einem Dresdner Abspielfehler kam Torjäger Simon Terodde an den Ball. Er umkurvte Will im Strafraum und wurde von diesem plump gefoult – Elfmeter, Schalkes erster in dieser Saison. Terodde trat selbst an und erzielte sicher sein 20. Saisontor zur 1:0-Pausenführung. Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag – gut war Schalkes Spiel bis aber nicht.


Vieles erinnerte an das Auswärtsspiel in Düsseldorf, als Schalke die erste Halbzeit trotz mieser Leistung ebenfalls mit einem knappen Vorsprung beendet hatte. In Düsseldorf verlor S04 noch mit 1:2 – in Dresden passierte das nicht. Und das lag an Terodde. In der 52. Minute eroberte Malick Thiaw in der Dresdner Spielhälfte den Ball und passte auf Dominick Drexler. Dessen Flanke verwandelte Terodde herrlich per Kopf zum 2:0.

Mit diesem Treffer war die Widerstandskraft der Dresdner Mannschaft erst einmal gebrochen. Erst jetzt fanden die Königsblauen den Rhythmus. Sie verteidigten souverän, leichte Fehler blieben aus und bei einigen Konterchancen hätten sie sogar noch erhöhen können. In der 59. Minute köpfte Thomas Ouwejan nach einer Flanke von Ko Itakura vorbei, acht Minuten später schoss Marius Bülter den Ball ans Außennetz.

Das Spiel schien entschieden, bis die 71. Minute anbrach. Der Dresdner Chris Löwe schlug einen Freistoß von der linken Seite in die Mitte, Paul Will sprang höher als alle Schalker und verkürzte per Kopf auf 1:2. Eine nervenaufreibende Schlussphase mit vielen Flanken in den Schalker Strafraum begann – die königsblaue Verteidigung wackelte, hielt aber dicht.

Nach fünf Minuten Nachspielzeit durfte Schalke dann jubeln: Nach dem Trainerwechsel gewann Schalke auch das dritte Spiel. Doch auch Mike Büskens wusste, wem das größte Lob gehörte: Simon Terodde.

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